Winterreise nach Grövelsjön
 in das Gebiet
um den Rogensee-Nationalpark

 

Schweden, Februar 2020
© Klaus Goerschel

 

 

Im Winter 2019/20 packte mich die Lust zu einer Wintertour auf dem Kungsleden um Grövelsjön und den Rogen Nationalpark. Meine Recherche zum Wetter in Skandinavien und die Live.Ansichten der Webcams im Dezember 2019 und Januar 2020 ließen auf gute Schneeverhältnisse schließen. Pulverschnee und Sonnenschein, das war so verlockend, dass ich in aller Geschwindigkeit meinen Campingbus mit Ausrüstung und Expeditionsnahrung vollpackte und mich Ende Januar auf den Weg nach Rostock machte.

 

 

In Deutschland herrschte trübes nasskaltes Wetter. In Südschweden herrschten dieselben Wetterverhältnisse, vielleicht ein wenig kälter und auch dunkler.

Ich war von dem Gedanken beseelt, möglichst in einem Tag die 850 km nach Grövelsjön zu schaffen. Mein genaues Ziel war die Hütte von Gote in Storsätern, in der ich einige Tage akklimatisieren wollte, um dann bei günstigem Wetter meine Skiwanderung auf dem Kungsleden zu beginnen.

 

Abends 21.30 Uhr erreichte ich Storsätern. Müde von der langen Fahrt, aber glücklich, gleich geschützt untergebracht zu sein, klingelte ich an Gotes Haustür. Ich war gespannt auf seine erste Reaktion. Ganz große Überraschung, aber erkannte er mich sofort und wir umarmten uns.  Großzügig überließ er mir die gesamte obere Etage und ich zog gleich mit Pick und Pack ein.

 

Erst am nächsten Morgen sah ich in die Winterwelt von Grövelsjön. Das ganze Land lag unter einer dicken Schneedecke. Auf den Tannen lastete schwerer Schnee und nun setzte sogar dicker Schneefall ein. Das gefiel mir sehr, denn ich hatte wegen der mageren Schneeverhältnisse vor Idre schon befürchtet, dass auch hier nur wenig Schnee lag. Aber nun frohlockte ich, endlich Schnee und richtiger Winter. Stundenlang sah ich den zu Boden schwebenden Flocken zu und nahm mir noch für heute vor, eine kleine Skitour zu unternehmen. Ab dann war ich jeden Tag unterwegs und wanderte mit meinen Langlaufskiern durch die Wälder um Grövelsjön und Storsätern.

 

Ich bekam in Gotes Haus wieder die 1. Etage und richtete mich gemütlich ein. In dem großen Zimmer mit Zentralheizung stand ein Bett, Tisch und Stühle. Auch gab es eine Waschgelegenheit. Hier konnte ich arbeiten, meinen Computer über W-Lan in Betrieb nehmen und Musik hören. Nebenan war die Küche mit elektrischen Kochherd, Kühlschrank und einer Spüle. Hier frühstückte ich und bereitete mein Abendbrot. Gote arbeitet in einem Kolonialwarenladen und so hatte ich tagsüber das Haus für mich allein. Diese herrliche Ruhe liebte ich über alles und war sehr zufrieden mit meiner Unterkunft.

 

Schon kurz nach meiner Ankunft, stieg ich auf die Langlaufskier und streifte zwischen Storsätern und Grövelsjön durch die Wälder.

Nach 10 Tagen fühlte ich mich akklimatisiert und plante eine größere Tour mit Pulka und Zelt zum Rogensee. Eigentlich wollte ich auf dem Kungsleden bis Storlien wandern, ca. 160 km, aber da das Thermometer in der ganzen Zeit, in der ich nun hier war, kaum unter -2 Grad Celsius fiel, befürchtete ich, dass die Eisdecke auf den Bächen, Flüssen und Seen nicht dick genug war. So plante ich erst einmal, mich im Rogen Nationalpark umzusehen.

 

Als der Wetterbericht für die nächsten Tage Sonneschein versprach, packte ich meine Pulka und ging am 15. Februar auf Tour zum Rogensee.

 

Hier meine Beschreibung der Tour: